Die Hecke zum Nachbarn ruft regelrecht nach einem neuen Haarschnitt. Daher habe ich mir eben eine neue Akku Heckenschere auf Heckenschere.de bestellt. Aber ist es überhaupt erlaubt im Sommer seine Hecke zu schneiden? Ab wann darf man seine Hecke schneiden? Gibt es einen bestimmten Zeitraum in dem Hecke schneiden verboten ist? Diese und weitere Fragen werde ich in diesem Artikel genauer beantworten.
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Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesnaturschutzgesetz verbietet größere Rückschnitte von Hecken zwischen dem 1. März und dem 30. September.
- In der Zeit von Oktober bis Ende Februar darfst du Hecken stark zurückschneiden oder auf den Stock setzen.
- Pflege- und Formschnitte sind ganzjährig erlaubt, solange keine brütenden Vögel oder andere Tiere gestört werden.
- Bei akuter Gefahr – etwa durch herabhängende Äste – darf auch während der Schutzzeit eingegriffen werden.
- Verstöße gegen das Schnittverbot können mit Bußgeldern von bis zu 100.000 Euro geahndet werden.
Der Große Ratgeber: Ab wann darf man seine Hecke schneiden?
Kurz und knapp: Du darfst deine Hecke ganzjährig schneiden, allerdings gibt es vom vom 01. März bis 30. September Einschränkungen!
Welche das sind, für wen sie gelten und warum es diese Einschränkungen gibt, erfährst du jetzt.
1. Welche gesetzlichen Grundlagen gibt es?
Ja du hörst richtig! Es gibt eine gesetzliche Grundlage, die uns vorschreibt, wann es erlaubt ist unsere Hecke zu schneiden und wann nicht. Und zwar steht im Bundesnaturschutzgesetz, dass es verboten ist „Hecken und lebende Zäune …“ etc. „… vom 01. März bis 30. September abzuschneiden, auf den Stock zu setzen oder zu beseitigen“. Weiterhin heißt es: „… zulässig sind schonende Form- und Pflegeschnitte …“ (§39 Abs. 5 Satz 1 Nr. 2 BNatSchG).

An dieses Gesetz müssen sich die privaten Gartenbesitzer, die gewerbliche Garten- und Landschaftsbauer sowie die Mitarbeiter der Kommunen halten.
Zusätzlich zu diesem Bundesgesetz dürfen die Länder durch Rechtsverordnungen diesen Zeitraum für ihr Bundesland noch verlängern (§39 Abs. 5 Satz 3 BNatSchG). Daher solltest du dich in deiner Kommune informieren, ob es in deinem Bundesland / Wohnort noch weitere Einschränkungen gibt.
2. Was bedeutet das im Klartext für dich als Gartenbesitzer?
Das bedeutet, dass du deine Hecke vom 1. Oktober bis 28. Februar problemlos schneiden kannst und wenn du möchtest kannst du sogar die Hecke roden oder „auf den Stock setzen“, also knapp über dem Boden kappen.
Im Frühjahr und Sommer (vom 01. März bis 30. September) hingegen sind solche Maßnahmen gesetzlich verboten. Du darfst zwar deine Hecke mit kleineren Schnittarbeiten in Form halten und pflegen, tiefere Einschnitte in das ältere Gehölz, sind nicht erlaubt.
Diese Einschränkungen gelten nicht nur für Hecken, sondern auch für Bäumen, Sträuchern, Wallhecken, Gebüschen, Röhrich und Schilf in der freien Natur und im heimischen Garten.
3. Warum gibt es dieses Verbot?
Natürlich hat das „Heckenschnittverbot“ auch einen triftigen Grund. Es dient dem Vogelschutz. Denn im Frühjahr und Sommer suchen Vögel in Hecken, Bäumen und Büschen nach geeigneten Brutplätzen um Ihre Nester zu errichten und ihren Nachwuchs aufzuziehen.
Grundsätzlich solltest du daher Rücksicht nehmen und vor jedem Beschnitt prüfen, ob sich in deiner Hecke ein aktiver Brutplatz befindet und eventuell deinen das Hecke schneiden um ein paar Wochen verschieben.
4. Was kann passieren, wenn man seine Hecke im verbotenen Zeitraum schneidet?
Da es sich beim Bundesnaturschutzgesetz um ein Gesetz handelt, musst du dich auch auf Konsequenzen einstellen, wenn du dich nicht an diese Einschränkung hältst. So droht ein Bußgeld von bis zu 10.000 €, wenn du an deiner Hecke größere Schnitt- und Rodearbeiten im Zeitraum von März bis September vornimmst.
5. Gibt es Ausnahmen?
Ja! Wenn durch Hecken, Bäume oder Sträucher die Verkehrssicherheit beeinträchtigt wird, dann gelten die Regelungen des §39 BNatSchG nicht mehr. Ein gutes Beispiel ist, wenn ein Baum oder eine große Hecke nach einem Sturm auf die Straße zu kippen droht, dann ist die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet und der Baum oder die Hecke kann in vollem Umfang zurückgeschnitten werden. Ggf. ist hierzu vorher aber eine Genehmigung einzuholen.
Fazit – Ab wann darf man seine Hecke Schneiden?
Abschließend kann man sagen, dass du deine Hecke ganzjährig schneiden und dadurch pflegen und in Form halten darfst. Größere Schnitt- und Rodearbeiten sind in der Brutzeit (1. März bis 30. September) verboten und nur im Herbst oder Winter erlaubt. Zusätzlich solltest du auf Landesebene prüfen, ob es weitere Einschränkungen gibt. Wer sich an die gesetzlichen Regelungen nicht hält, der muss mit einem Bußgeld von bis zu 10.000 Euro rechnen.
FAQ – Häufige Fragen zum Heckenschnitt
In diesem FAQ beantworte ich dir die häufigsten Fragen zum rechtlich korrekten Heckenschneiden und was du dabei beachten solltest.
1. Wann darf man seine Hecke zurückschneiden?
Ein radikaler Rückschnitt ist nur in der Zeit von Oktober bis Ende Februar erlaubt. In diesem Zeitraum kannst du deine Hecke auch stark einkürzen oder auf den Stock setzen. In der übrigen Zeit ist das aus Naturschutzgründen verboten.
2. Was ist während der Schutzzeit erlaubt?
Zwischen März und September sind nur leichte Pflege- und Formschnitte erlaubt. Diese dürfen nur den Neuwuchs betreffen und keine nistenden Tiere stören. Sobald ein Nest erkennbar ist, musst du mit dem Schnitt warten.
3. Welche Strafen drohen bei einem Verstoß?
Wer gegen das Schnittverbot verstößt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Die Höhe hängt vom Bundesland, der Heckenart und dem Ausmaß des Verstoßes ab – sie kann im Extremfall bis zu 100.000 Euro betragen.
4. Gibt es Ausnahmen in besonderen Fällen?
Ja. Wenn die Hecke eine akute Gefahr für Verkehrsteilnehmer, Fußgänger oder Gebäude darstellt, darf sie auch während der Schutzzeit geschnitten werden. Dies gilt beispielsweise nach Sturmschäden oder bei starkem Überwuchs an Wegen.
5. Muss ich auf Tiere achten?
Ja, unbedingt. Viele Hecken dienen Vögeln, Igeln oder anderen Tieren als Brut- und Rückzugsort. Wenn du Nester entdeckst, darfst du selbst dann nicht schneiden, wenn es sich nur um einen Formschnitt handelt.
Abschließender Eindruck – Heckenschnitt im Praxis-Check
Das Thema Heckenschnitt ist gesetzlich klar geregelt – und das ist auch gut so. Denn viele Tiere nutzen Hecken als Rückzugsort oder Nistplatz. Wer sich an die vorgeschriebenen Zeiten hält, schützt nicht nur die Natur, sondern vermeidet auch teure Strafen. Besonders im Herbst und Winter bietet sich genug Zeit für kräftige Rückschnitte.
Ab wann darf man seine Hecke schneiden – mein Fazit: Nimm dir im Spätherbst oder Winter die Zeit für größere Maßnahmen, und beschränke dich im Frühjahr und Sommer auf vorsichtige Korrekturen. Beobachte deine Hecke aufmerksam, bevor du zur Schere greifst – so vereinst du rechtliche Sicherheit mit echtem Naturschutz.
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